Was verlangen für Anwesenheit bei Symposium?
De persoon die dit onderwerp heeft geplaatst: British Diana
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Mar 17, 2011

Hallo, liebe ProZ Mitglieder!

Ein benachbartes Kloster hat angefragt , ob ich Interesse habe, als NS (Englisch) bei einem religiösen Symposium mit zwei englischsprachigen Gastdozenten zu "übersetzen" . Hier das etwas vage gehaltene Job description:

"Für Übersetzungstätigkeiten würden wir hier (für das Symposium) noch Mitarbeiter suchen, insbesondere Native Speaker wie Sie.

Es wäre wohl weniger Simultanübersetzung angefragt, sondern mehr Verschrift
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Hallo, liebe ProZ Mitglieder!

Ein benachbartes Kloster hat angefragt , ob ich Interesse habe, als NS (Englisch) bei einem religiösen Symposium mit zwei englischsprachigen Gastdozenten zu "übersetzen" . Hier das etwas vage gehaltene Job description:

"Für Übersetzungstätigkeiten würden wir hier (für das Symposium) noch Mitarbeiter suchen, insbesondere Native Speaker wie Sie.

Es wäre wohl weniger Simultanübersetzung angefragt, sondern mehr Verschriftlichung der Texte bzw. Übertragung ins Deutsche der schon verschriftlichten Texte.

Die Texte sollen in kurzem Abstand zur Tagung als Buch erscheinen, deswegen ist ein rasches Arbeiten gefragt ... Nötig wäre es dazu, dass Sie zum einen auf der Tagung anwesend wären, und dann eben noch ein paar Tage Nacharbeit im Übersetzer- und Redaktionsteam. Die Höhe der Vergütung dafür steht noch nicht fest".

Das Symposium dauert von Mittwoch abend bis Sonntag mittag, also 30 - 40 Stunden, denke ich. Ich bin mir nicht ganz sicher, was ich als einer von mehreren Mitarbeitern dort tun müßte und vor allem wieviel ich verlangen sollte, wenn ich wirklich hingehe.

Die Texte könnte ich wohl mit dem üblichen Honorar per Wort oder Zeile in Rechnung stellen, aber wie lasse ich meine Zeit dort vergüten? Ich bin weder auf religiöse Fachsprache (EN-DE)spezialisiert noch bin ich Dolmetscherin, sondern halt eine NS, die in der Nähe wohnt und übersetzt....

Ich bin für Ratschläge sehr dankbar!


Diana

[Edited at 2011-03-18 06:41 GMT]
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Narasimhan Raghavan
Narasimhan Raghavan  Identity Verified
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In memoriam
Woran liegt Ihr Problem eigentlich? Mar 19, 2011

Wie Sie es schon gesagt haben, besteht die verlangte Arbeit mehr im Übersetzen als im Dolmetschen. Beim Seminar sollen Sie halt alles zuhören und sich die wesentlichen Punkte notieren, um danach die schriftliche Texte gut übersetzen zu können.

Also sollen Sie während des Seminars Ihren Stundenpreis plus sämtliche Kosten zum Transport, Essen usw verlangen. Sie haben ja Ihren Wort-/bzw Linienpreis. Sie wissen ebenfalls, was Sie in einer Stunde eigentlich übersetzen können. Daz
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Wie Sie es schon gesagt haben, besteht die verlangte Arbeit mehr im Übersetzen als im Dolmetschen. Beim Seminar sollen Sie halt alles zuhören und sich die wesentlichen Punkte notieren, um danach die schriftliche Texte gut übersetzen zu können.

Also sollen Sie während des Seminars Ihren Stundenpreis plus sämtliche Kosten zum Transport, Essen usw verlangen. Sie haben ja Ihren Wort-/bzw Linienpreis. Sie wissen ebenfalls, was Sie in einer Stunde eigentlich übersetzen können. Dazu kommt die Tatsache, dass Sie während dieser Zeitdauer ausschließlich diesem Kunden verfügbar sind (mmm, daher sagen wir 20% Prämie). Also ist es einfach, Ihren Stundenpreis zu finden.

Ich wünsche Ihnen alles gute.

Mit freundlichen Grüßen,
N. Raghavan
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British Diana
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ONDERWERPSTARTER
Mach so etwas nur gelegentlich, daher unsicher Mar 19, 2011

Danke, Narasimhan!
Mein Problem liegt darin, dass ich sehr selten längere Texte übersetze und praktisch nie dolmetsche.
Deswegen könnte es sein, dass der Kunde der Auffassung ist, meine Anwesenheit beim Symposium gehöre zu meine ureigene Vorbereitung auf die spätere Übersetzungstätigkeit (sozusagen als Einarbeitung in die Materie) und deswegen nicht honoriert werden müsse.


 
Sarah Swift
Sarah Swift  Identity Verified
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Volumen des Übersetzungsauftrags? Mar 19, 2011

Wäre ich in der Situation, würde für mich viel davon abhängen, wie das Verhältnis von 30-40-stündiger Anwesenheit bei der Tagung zu der Anzahl nachfolgender Übersetzungsstunden aussieht.

Wenn ich z.B. ein ganzes Sammelband oder sehr große Teile davon übersetzen, dann würde ich meine Anwesenheit auf der Tagung nicht gesondert in Rechnung stellen wollen, sondern tatsächlich als Vorbereitung/Fortbildung buchen. Ein gewisses Maß an Recherchen/Vorbereitung ist in meinen Preis
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Wäre ich in der Situation, würde für mich viel davon abhängen, wie das Verhältnis von 30-40-stündiger Anwesenheit bei der Tagung zu der Anzahl nachfolgender Übersetzungsstunden aussieht.

Wenn ich z.B. ein ganzes Sammelband oder sehr große Teile davon übersetzen, dann würde ich meine Anwesenheit auf der Tagung nicht gesondert in Rechnung stellen wollen, sondern tatsächlich als Vorbereitung/Fortbildung buchen. Ein gewisses Maß an Recherchen/Vorbereitung ist in meinen Preisen für Wissenschaftstexte meistens schon einkalkuliert. Ob ich mich dabei nur eigenständig schlau mache oder auch einiges auf einer Tagung eingetrichtert bekomme macht keinen großen Unterschied. Fachlich bringt mich so eine Veranstaltung schon weiter, und sei es nur, weil ich nach dem Symposium die Referenten persönlich kennengelernt habe und später direkt bei den jeweiligen Autoren die eine oder andere Fachfrage stellen kann.

Ich würde das Symposium allerdings auch als eine potentielle Gelegenheit zur Akquise von neuen Direktkunden ansehen. Natürlich nicht auf die harte Tour, möglicherweise gar nicht aktiv, aber es gibt auf Konferenzen eigentlich beinahe stündlich halbstündige Kaffeepausen mit vielen Unterhaltungen in Kleingruppen. Dann werden teilweise fachliche Themen weitergesponnen werden (und man kann sich als fachlich kompetent präsentieren) und teilweise herrscht Smalltalk: Und wer sind Sie? Warum sind Sie hier? Und was machen Sie so? Die Leute, die das alles abfragen, sind oft selbst Vielschreiber und Vielveröffentlicher, die auf kurz oder lang selber Übersetzungen brauchen werden und auch andere Leute kennen, die ebenfalls dann und wann was zum Übersetzen haben. Insofern ist es kein Fehler, Visitenkarten mitzunehmen und sich unter den Diskutanten zu mischen. Dieses Szenario greift jedoch nur für den Fall, dass man in den Kaffeepausen oder Abends beim Essen zu nichts verpflichtet ist und frei netzwerken kann. Wenn man dolmetschen soll, dann fällt das Ganze nicht mehr unter der Rubrik Fortbildung/Netzwerken (auf eigene Rechnung) sondern es ist einfach ein Arbeitseinsatz. Bei der eher schwammig definierten Aufgabenstellung kann man auch nicht völlig ausschliessen, dass der Auftraggeber meint, die "native speakers" sollen sich auch noch ums Kaffeekochen oder Organizatorisches kümmern.

Ich glaube, ich würde versuchen, Fragen zu stellen, zusammen mit dem Auftraggeber eine klare Leistungsbeschreibung zu vereinbaren, und dann auf dem Basis ein Preis zu vereinbaren. Details wie die Frage, ob man in den Pausen selber Pause hat oder ob man gerade dann hart arbeiten soll sind für die Kalkukation nicht trivial, ebensowenig wie die Frage, welche Texte wann und von wem übersetzt werden sollen. Es könnte ja auch für den Auftraggeber hilfreich sein, wenn man ihm eine realistische Vorstellung vermitteln könnte, welche Auswirkungen die Mehrsprachigkeit entfalten wird oder wie man die Zusammenarbeit mit den Sprachmitlern am besten organisieren könnte, damit er weiss, was auf ihn zukommt, und die richtige Leute dafür bekommen kann.

Organizatorisch ist es zum Beispiel wahrscheinlich nicht sinnvoll, wenn alle Übersetzer die komplette Tagung beiwöhnen: wenn das Buch sehr schnell erscheinen soll und die Arbeit deswegen geteilt wird, dann kann jeder Übersetzer einfach für den halben Tag hingehen, an dem "seine" Texte verhandelt werden. Wenn der Auftraggeber meint, dass er Übersetzer auch zu anderen Zeiten braucht, dann braucht er vielleicht eher Dolmetscher - oder, wenn es nur um einfache organisatorische Sachen geht, nicht um komplexe Kommunikation - studentische Hilfskräfte. Und: Wenn einige Personen als Übersetzer UND als Dolmetscher agieren, dann sind sowohl Übersetzereinsätze als auch Dolmetschereinsätze zu bezahlen, und das wäre in der Leistungsbeschreibung so festzuhalten. Oder?
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British Diana
British Diana
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ONDERWERPSTARTER
Bin glaube ich nicht die Richtige! Mar 20, 2011

@Sarah Swift,
herzlichen Dank für diese Antwort, die viele Argumentationshilfen für mein Gespräch mit dem potentiellen Kunden liefert und auch meine Unsicherheit reduziert.

Wenn mir der Kunde schreibt, die Anwesenheit des Übersetzers bei der Tagung sei "notwendig", interpretiere ich es so, dass dieser Native Speaker nicht bloß Notizen für sich selbst macht, sonden zumindest für eine Art gehobenes Small-talk in den Pausen verantwortlich sein soll.
"We
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@Sarah Swift,
herzlichen Dank für diese Antwort, die viele Argumentationshilfen für mein Gespräch mit dem potentiellen Kunden liefert und auch meine Unsicherheit reduziert.

Wenn mir der Kunde schreibt, die Anwesenheit des Übersetzers bei der Tagung sei "notwendig", interpretiere ich es so, dass dieser Native Speaker nicht bloß Notizen für sich selbst macht, sonden zumindest für eine Art gehobenes Small-talk in den Pausen verantwortlich sein soll.
"Weniger Simultanübersetzung" klingt für mich so, dass der Übersetzer z.B. bei der Fachdiskussion nach den jeweiligen Vorträgen doch auf irgendeine Art zwischen den nicht Deutsch sprechenden Referenten und den mangelhaft Englisch sprechenden deutschen Teilnehmern vermitteln (=dolmetschen) soll - und das würde er wohl umso effektiver machen, wenn er eine Ahnung von der Materie schon hätte, die er wiederum entweder von der Vorabübersetzung der Vorträge oder durchs Zuhören derselben erlangen könnte.

So stellt sich der Kunde die Situation wohl vor und Sie haben natürlich recht, dass ein Übersetzer, der sich auf den interreligiösen Dialog oder andere spirituelle Fragen spezialisieren will oder diese als Arbeitsschwerpunkt schon hat, gern die Gelegenheit ergreifen würde, an der Tagung teilzunehmen und dabei möglicherweise hochkarätige Kunden zu akquirieren. Das Kloster ist nicht unbekannt und verlegt auch bekannte Namen (wenn ich sage Anselm Grün, werden Sie wohl gleich wissen, wer und was gemeint ist).

Nun bin ich (siehe mein Prozprofile) wahrscheinlich nicht die Richtige, um aus diesem Angebot zu profitieren, da ich im Normalfall nicht wochenlang meine ganze Arbeitszeit für Übersetzungen erübrigen kann und auch einfach zu unbedarft für die Thematik bin. Ich hatte auch schon überlegt, einen Studenten (Englisch/kath. Religion) zu empfehlen, aber selbst dieser könnte womöglich nicht so viel Zeit darür aufbringen.
Wenn Sie selbst Interesse an diesem Auftrag haben sollten, bitte kontaktieren Sie mich über Proz !
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